Rezepte zum Räuchern

Maria Czechowski | Kräuterkäthchen

Räuchern in der Weihnachtszeit

Die Zeit rund um Weihnachten ist erfüllt von alten Bräuchen und Traditionen. Eine besonders große Rolle spielen dabei die zwölf Raunächte. Das alte Jahr ist noch nicht gegangen und das neue Jahr noch nicht da. Diese stille Zeit zwischen den Jahren kann genutzt werden, um Inne zu halten und auf das Vergangene zu blicken sowie über das Kommende nachzudenken.

Räuchern – eine uralte Tradition

Das Räuchern begleitet die Menschheit seit der Entdeckung des Feuers und ist überall auf der Welt beheimatet. Ob in der Kirche oder in fernen Tempeln – überall, wo sich viele Menschen aufhalten, ist es zu finden. Doch auch in das moderne Leben kann es integriert werden. Die Düfte gelangen durch die Nase dirket ins lymbische System, wo Emotionen entstehen und verarbeitet werden. Bei bewusster Anwedung können so besondere Momente der Leichtigkeit, emotionaler Freude, Harmonie und Lebensfreude geweckt werden.

Was ist Räuchern?

Beim Räuchern werden die in Kräutern, Gewürzen und Baumharzen enthaltenen Duft- und Wirkstoffe durch das Verglühen frei und mit dem aufsteigenden Rauch im Raum verteilt, wo sie ihre Wirkungen entfalten. Dabei gibt es verschiedene Rituale, wie das Ausräuchern (meist in einer Räucherschale), das sanfte Räuchen (im Stövchen oder in Form eines Räucherstäbchens) oder auch das energetische Räuchern.

Die Raunächte sind die klassische Räucherzeit. Der Mythologie nach werden in dieser Zeit die Kräfte der Natur außer Kraft gesetzt und die Tore zu einer anderen Welt geöffnet. Früher wollten die Menschen durch die Rituale Glück, Gesundheit, Geld und Liebe anziehen und das Böse und Schlechte vertreiben. Pflanzen können uns helfen, unsere Wünsche, Gedanken und Hoffnungen in positive Energie umzuwandeln. Diese Wirkungen können sich körperlich aber auch durch seelische Impulse aufzeigen.

Eigenes Räucherwerk herstellen…

Ein schöne, kreative und vor allem naturverbundene Erfahrung ist das Zusammenstellen einer eigenen Räuchermischung. Viele heimische Wildkräuter, aber auch Nadeln, Rinden und Harze sind dafür geeignet. Dabei verwende ich persönlich alles, woraus ich auch Tee machen würde. Wichtig dabei ist das Sammelgut vor der Verwendung zu trocknen. Somit kann im Vorfeld die Feuchtigkeit entweichen und die wertvollen Ätherischen Öle, der Pflanzen bleiben enthalten. Für eine Räuchermischung zerkleinere ich die ausgewählten und getrockneten Pflanzen mit den Händen oder einem Mörser. Bis zum Gebrauch bewahre ich die Mischung in einem luftdichten Glas auf.

Kleiner Tipp: die Stängel von Lavendel, Schafgarbe, Dost und Salbei können nach dem Entfernen der Blüten und Blätter weiter als Räucherstäbchen verwendet werden.

Wie wird geräuchert?

ür das Räuchern mit Kohle brauchst du selbstentzündbare Räucherkohle, die in eine feuerfeste Schale (die Schale halb mit Erde oder Sand füllen) gegeben wird. Sobald die Kohle weiß glüht, kann das Räucherwerk aufgelegt und verräuchert werden. Vorsicht beim Entzünden der Kohle, da sie selbst entzündbar ist und sehr heiß werden kann! Sobald der Geruch brenzlig wird, die Kräuter mit einem Löffel herunterkratzen und im Sand ausdämpfen lassen. Wer mag, kann dann neues Räucherwerk nachlegen.

Etwas einfacher funktioniert es mit einem Stövchen. Das Räucherwerk wird auf ein Sieb gegeben und durch die Wärme einer Kerze entfaltet sich dann der Duft. Damit man länger etwas vom Räuchwerk hat und dieses nicht so schnell brenzlig wird, kann man etwas Harz auf das Sieb geben und anschließend das Räuchwerk darauf verteilen. 

Beliebte Räucherpflanzen:

Für das Räuchern geeignete Pflanzen:
  • Alant – verstärkt die Wirkung aller Pflanzen
  • Anis – beruhigend, aromatisch
  • Baldrian – zur Beruhigung und Entspannung
  • Beifuß – gegen Negativität und reinigend
  • Brennnessel – Schutz, Kraft und Reinigung
  • Eisenkraut – stärkt und schützt
  • Fichte – Klarheit, Reinigung und Schutz
  • Gewürznelke – Reinigung und Schutz
  • Holunder – Schwellenpflanze
  • Johanniskraut – beruhigend, harmonisierend
  • Lavendel – Entspannung und Erholung
  • Melisse – Ruhe und Entspannung
  • Minze – Klarheit, stärkt die Entscheidungsfreudigkeit
  • Mistel – geistige Führung
  • Orange – Liebe, finanzieller Zuwachs
  • Ringelblume – Kraft
  • Rose – Liebe und Leidenschaft
  • Rosmarin – liebevolle Kraft
  • Salbei – Reinigung und Schutz
  • Thymian – Schutz und Kraft
  • Wacholder – ältestes Räucherkraut,  wendet Negatives zum Positiven

Viel Spaß!

Ich wünsche dir viel Freude beim Räuchern sowie eine gesunde und besinnliche Weihnachtszeit. Deine Maria von Kräuterkäthchen Potsdam

 
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